Der Familientreff sammelt Geld für ein Projekt, dass Menschen in Bewegung bringen und für Begegnung sorgen soll.
Nachdem das Familienzentrum Rheinfelden bereits vergangenes Jahr unter dem Motto "Radeln ohne Alter – jeder hat das Recht auf Wind in den Haaren" eine Rikscha angeschafft hat, um ältere oder kranke Menschen, die nicht mehr mobil sind, spazieren fahren zu können, soll dies nun auch in Grenzach-Wyhlen Wirklichkeit werden. Dafür fehlen noch 2000 Euro Spenden, hieß es am Donnerstag bei einem Pressegespräch im Familientreff der Alten Apotheke in Grenzach.
Das Projekt soll Menschen in Begegnung und Bewegung bringen und damit aktive Teilhabe am sozialen Leben ermöglichen, sagte Birgitt Kiefer, Leiterin des Familienzentrums. Man wolle mit dem Rikscha-Angebot kein Taxiunternehmen sein. Vielmehr gehe es darum, Menschen, die nicht mehr aus eigener Kraft in die Pedale treten können, die Freude eines Fahrradausflugs anbieten und sie aus der Isolation herausholen zu können. Die Rikscha-Piloten fahren ausschließlich ehrenamtlich. Zu ihnen zählt auch Georg Stenz. Er ließ sich 2020 in Rheinfelden als Rikscha-Pilot ausbilden und hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Projekt, das in Rheinfelden sehr gut angenommen wird, auch in Grenzach-Wyhlen zu etablieren.
Es seien mittlerweile rund 10 000 Euro an Spenden zusammengekommen, fehlen würden nun lediglich noch 2000 Euro, um eine Rikscha für die Doppelgemeinde anschaffen zu können, so Stenz. Er lud all jene zu einer Rikscha-Fahrt ein, die einen dreistelligen Betrag spenden. Dem schloss sich auch Bürgermeister Tobias Benz an, der das Projekt lobte und das Familienzentrum dabei unterstützt.
Voll des Lobes für das geplante Angebot war auch die Seniorenbeauftragte Ilona Fritz-Schild. Sie bezeichnete das Rikscha-Projekt als besonders spannend in der Angebotslandschaft für Senioren. So auch für diejenigen Seniorinnen und Senioren, die noch "freilaufend" seien und noch nicht in einem Seniorenheim lebten. Als Verknüpfungsstelle, um ehrenamtlicher Rikscha-Pilotinnen und Piloten zu gewinnen, sieht sich Melanie Penninggers von der Freiwilligenagentur. Sie hofft darauf, neben Georg Stenz weitere Interessentinnen und Interessenten zu gewinnen. Der Start des Rikscha-Angebots ist für Juni oder Juli geplant.
Spendenkonto für das Rikscha-Projekt:
IBAN: DE83 6835 0048 0002 1771 11